Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, bedarf es einer sorgfältigen Entscheidung, welche Verlegung für die zu erwartende Nutzung des Bodens sinnvoll ist. Bodenfliesen im Objektbereich müssen in erster Linie die technischen Anforderungen erfüllen. Gilt es doch hier die richtige Lösung für eine nachhaltige und langfristige Investition zu treffen. Topgres bietet Ihnen fundiertes technisches Expertise und gestalterischen Freiraum, so dass Sie auf nichts verzichten müssen.
Auf größeren Objektflächen, bei denen eine höchstmögliche Belastbarkeit des Bodens erzielt werden muss und die Gesamteinbaukosten möglichst gering gehalten werden sollen, empfiehlt sich eine Fliesenverlegung mittels Rüttelverfahren. Rüttelfliesen kommen als designvoller und zeitgemäßer Bodenbelag in Einkaufsmärkten, Shoppingmalls, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Bereichen zum Einsatz. Auf Flächen wo mit tonnenschweren Lasten zu rechnen ist, ist ein Rüttelboden unabdingbar. Dazu gehören unter anderem Lager- und Produktionshallen, Werkstätten und Feuerwehren. Die Fliesenverlegung per Rüttelverfahren stellt eine Weiterentwicklung der früheren Dickbettverlegung dar. Dabei wird auf einer Betonsohle ein Zementestrich aufgebracht, auf welchen anschließend eine Kontaktschicht aus Zement aufgetragen wird. Mit einem Rollenrüttler werden die Feinsteinzeugfliesen nun in das Mörtelbett eingerüttelt. Durch das verdichtete Einrütteln der Fliesen in das frische Mörtelbett wird ein Bodenbelag geschaffen, der eine ebene Oberfläche, größte Stabilität und schnelle Begehbarkeit mit sich bringt. Dieses effektive Verfahren ermöglicht eine Fliesenverlegung von bis zu 500 m² pro Tag. Das Ergebnis sind hoch belastbare Bodenfliesen, die eine extrem hohe Lebensdauer haben. Mechanische Belastungen werden in geminderter Form auf den Bettungsmörtel weitergegeben.
Anders als bei einer Verlegung der Fliesen im Mörtelbett, müssen beim Klebeverfahren die alten Fliesen nicht unbedingt herausgerissen werden. Eine Fliesenverlegung mittels Klebeverfahren eignet sich also besonders für bereits vorhandene, ältere Bodenbeläge, die im Rahmen einer Renovierung und Modernisierung ausgetauscht werden sollen. Es ist jedoch unabdingbar sicherzustellen, dass die alten Fliesen noch über genug Tragfähigkeit verfügen, besonders dort, wo sie großen Belastungen ausgesetzt sein werden. Deswegen spielt die geplante Nutzung des Bodenbelags eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob der Altuntergrund bestehen bleiben kann.
Bei der Verlegung auf Altbelag wird der bestehende Fliesenbelag mit dem sogenannten Kugelstrahlverfahren und anschließendem Absaugen vorbereitet und anschließend grundiert. Die Fliesen werden dann auf einem Dünnbettmörtel verlegt. Das Verlegen der Fliesen auf Altuntergrund spart nicht nur Zeit, sondern durch den geringeren Arbeitsaufwand auch Kosten. Muss der Altbelag zuvor entfernt werden, geschieht dies bis zur tragfähigen Betonkonstruktion. Durch die V-Kantenausbildung unserer Feinsteinzeugfliesen ergibt sich auch beim Klebeverfahren ein genaues Fugenbild und hervorragendes Verlegeresultat.
Bei Modernisierungsarbeiten von Verkaufsflächen stellt sich grundsätzlich die Frage, ob der Bestandsboden zeit- und kostenintensiv ausgebaut oder neue Großformate aus Feinsteinzeug auf dem Bestandsuntergrund verlegt werden können. Ist die bestehende Bodenkonstruktion tragfähig, empfiehlt sich eine Verlegung auf dem Bestandsboden. Der erste Schritt vor der Verlegung der XXL-Fliesen ist das Kugelstrahlen und Anfräsen des Betonwerksteins. Anschließend erfolgt eine Dispersionsgrundierung. Schlitze und Kanäle werden zuvor mit dem Schnellzementestrichmörtel verfüllt und mit einer Glasfaserrißbrücke und einem Dünnbettmörtel überarbeitet. Anschließend wird ein Glasfaserrenoviervlies vollflächig auf der Fläche ausgelegt und mindestens 5 mm dick mit einer zementären Fliesenspachtelmasse überspachtelt. Risse bis max. 3 mm Breite können zuvor mit der Glasfaserarmierung überarbeitet werden.
Die Fliesenverlegung kann nach ca. 2 Stunden mit dem schnell erhärtenden Dünn- und Fließbettmörtel erfolgen. Das Buttering-Floating-Verfahren ermöglicht eine weitestgehend hohlraumfreie Verlegung und ist gemäß Fachverband ab einem Fliesenformat größer als 0,20 m² je Einzelfliese (z. B. 45 x 45 cm) anzuwenden. Der Belag ist bereits nach 4,5 Stunden begehbar und kann mit zementärem Fugenmörtel verfugt werden. Bei entsprechender Planung und Bauleitung ist für die Fliesenverlegung inklusive Untergrundversteifung bei einer Fläche von 1.000 m² mit ca. 1.000 Mannstunden (Verlege- und Trockenzeit) zu rechnen bis Publikumsverkehr möglich ist.