documenta 14
Derzeit findet die 14. Ausgabe der documenta, einer der bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst, in Kassel statt. Mehr als 160 internationale Künstler zeigen ihre Werke an mehr als 30 verschiedenen Orten. Dazu gehören unter anderem öffentliche Institutionen, Kinos und Universitätsstandorte.
Die diesjährige documenta hat außerdem erstmals einen zweiten, gleichberechtigten Standort in Athen, der vom 8. April bis zum 16. Juli öffnete. In Kassel ist die Ausstellung noch bis zum 17.September zu sehen. Die teilnehmenden Künstler stellen ihre Werke entweder nacheinander in Athen und Kassel aus oder zeigen zeitgleich verschiedene Ausstellungsstücke.
Mit dem Standort Athen soll ein anderer Blickwinkel gezeigt werden, welcher die documenta zu einer einzigartigen Kunstschau macht. Laut documenta-Leitung ginge dies nur durch eine radikale Verlagerung.
Eines der Highlights der documenta 14 ist der „Parthenon der Bücher“ von der argentinischen Künstlerin Marta Minujín. Die Künstlerin setzt damit Büchern als Schatz der Menschheit ein kolossales Denkmal. Besucher können das Werk mitgestalten, indem sie selber Bücher spenden. Das Besondere: Alle verwendeten Bücher waren in der Geschichte einmal verboten. In Plastikfolien verpackt, werden sie zu einem Denkmal für Meinungsfreiheit und Demokratie.
Roger Bernat, The Place of the Thing, 2017, Installationsansicht, Neue Galerie (Neue Hauptpost), Kassel, documenta 14, Foto: Mathias Völzke
Marta Minujín, The Parthenon of Books, 2017, Stahl, Bücher, Kunststoffolie, Friedrichsplatz, Kassel, documenta 14, Foto: Roman März
Nomin Bold, Green Palace, 2017, Acryl auf Leinwand, Naturkundemuseum im Ottoneum, Kassel, documenta 14, Foto: Roman März
Edi Hila, Comers, aus der Serie „A Tent on the Roof of a Car“, 2016–17, verschiedene Materialien, Installationsansicht, Athener Konservatorium
(Odeion), Athen, documenta 14, Foto: Mathias Völzke