Fliesen für Moldawiens Kinder
Ein Einfuhrverbot für Wein, Obst, Gemüse und Fleisch nach Russland hat vielen Bauern in Moldawien die Existenzgrundlage genommen. Nun sind sie auf illegale Arbeit im Ausland angewiesen. Zurück bleiben Moldawiens Kinder, von denen nach Schätzungen mehr als 200.000 ohne ihre Eltern aufwachsen. Ernst-Ludwig Homann aus Bad Oeynhausen hat es sich zur Aufgabe gemacht ihnen zu helfen – mit einem Ferienlager als Rückzugsort. Topgres unterstützte das Projekt mit einer Fliesenspende.
Nachdem ein Kinderhaus in Moldawien aufgrund von Statikproblemen nicht mehr nutzbar war, wurde es in einem Gemeinschaftsprojekt von Homann und der Stephanusgemeinde Speyer neu aufgebaut. Um das Projekt zu unterstützen, spendete Topgres Fliesen. Laut Homann, der selber aus der Baubranche kommt, wollte sich die Regierung in Moldawien selbst nicht darum kümmern.
Die Idee für eine Russlandhilfe kam ihm bereits Ende der 80er, als das Rote Kreuz in Oberlübbe Hilfsgüter nach Rumänien brachte. Davon inspiriert, hat er eine Hilfe eigenständig eingerichtet: „Ich habe mich beim Innenministerium um einen Partner erkundigt und zusammen mit der Stephanusgemeinde in Speyer haben wir dann Hilfsgüter nach Moldawien geschickt. Am Anfang waren das vor allen Dingen Lebensmittel. 1990 war es dann das erste Kinderhaus. Dann im Jahr 2000/2001 hat die Mission ein Ferienlager übernommen vom Staat. Der Staat entledigt sich all dieser Sachen, wie der Kinderbetreuung, obwohl sie eigentlich dazu verpflichtet wären“, sagt Homann.
Seit dem Kauf, im Jahr 2000, wurde stetig weiter am Ferienlager gearbeitet. In den letzten 3 Jahren hat sich Homann dann für Baumaterialien eingesetzt.
Für seine Initiative wurde er im Frühjahr mit dem Bundesverdienstkreuz, der höchsten Anerkennung für Verdienste zum Wohle der Allgemeinheit, ausgezeichnet.